Hunde-Rallye ist Höhepunkt beim Sommerfest im Tierheim Ribbesbüttel
Tierschutzverein Gifhorn lädt ein – Rundgänge und Informationen rund ums Tierwohl kommen bestens an
Von Ron Niebuhr
Isenbüttel. Herrlich sonniges Wetter bescherte dem Sommerfest des Tierschutzvereins Gifhorn und Umgebung am Sonntag starken Zulauf. Das freute die Vorsitzende Gabriele Asseburg-Schwalki und ihr Team sowie die zahlreichen Aussteller rund ums Tierwohl sehr.
„Viel Sonne, viele Gäste – das passt“, sagte Asseburg-Schwalki und ließ ihren Blick über den Trubel auf dem Hof des Ribbesbütteler Tierheims schweifen. Mit geführten Rundgängen konnten sich die Besucher über die Arbeit des Tierheims ausführlich informieren. Und einige der tierischen Bewohner stellte der Verein natürlich ebenfalls vor: „Das ist super gelaufen und sehr gut angekommen. Unsere Hunde haben sich ja auch alle gut benommen“, sagte Asseburg-Schwalki.
Reges Interesse fanden zudem die Info- und Aktionsstände. Der niedersächsische Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes war ebenso vertreten wie Tierfotografin Carina Benhardt, Hunde-Dolmetscherin Gina Hasenfuß, Human Dog, Hund & Katz, der mobile Hundefrisör und Tiersalon Sunshine, die Hundefutteranbieter Reico und Anifit, Hunde-Physiotherapeutin Kerstin Niebuhr sowie die Vereine Tierschutz miteinander und Natur ohne Jagd.
Kinder ließen sich schminken oder versuchten alle Dosen mit möglichst wenig Bällen abzuräumen. Die Erwachsenen kamen derweil miteinander ins Gespräch. Stärken konnten sich kleine und große Gäste mit vegetarischen Leckereien wie Smoothies, Salaten und Pommes. Zudem gab es Waffeln, Brezeln, Eis und Kuchen.
Höhepunkt des tierisch tollen Tages war die Hunde-Rallye. Im keineswegs bierernst gemeinten Wettbewerb zeigten die Mensch-Hunde-Teams in mehreren Aufgaben, was sie drauf haben. Und manchmal auch, wie es wirklich um die Rollenverteilung zwischen Hund und Herrchen oder Frauchen bestellt war.
Gabriele Asseburg-Schwalki bedankte sich im Namen von Vorstand und Tierheimleitung bei ihrem Team: „Ein so tolles Fest ist nur mit tollen Mitarbeitern und Ehrenamtlichen machbar“, stellte sie fest rn
Stärken konnten sich die Gäste des Sommerfestes mit ausschließlich vegetarischen Leckereien.
Tierisch toller Tag: Der Tierschutzverein Gifhorn und Umgebung freute sich über starken Zulauf beim Sommerfest im Tierheim. Ron Niebuhr
AZ 28.08.2018
Mit den Legehennen wird auch ein Hahn gerettet
Überraschung in der Legebatterie – Vollbütteler Verein Stark für Tiere vermittelt 209 Tiere in neues Zuhause
Vollbüttel. Der Vollbütteler Verein Stark für Tiere hat bei seiner jüngsten Hühnerrettungsaktion eine kleine Überraschung erlebt, saß doch im Stall zwischen den Legehennen ein Hahn. Aber auch der hat jetzt ein neues Zuhause, ebenso wie die 209 geretteten Hennen. Bei der Rettung dabei war auch ein Kamerateam des NDR, der Sendetermin steht allerdings noch nicht fest.
Das Helferteam traf sich tief in der Nacht – um 3.30 Uhr – am Betrieb. Vereinsvorsitzende Jennifer Breit hatte mal erklärt, dass die Rettung so früh beginnt, weil die Hennen dann noch schlafen. „Dadurch haben sie weniger Stress, weil wir sie nicht einfangen müssen, sondern einfach von der Stange pflücken können.“
„Die Rettung verlief reibungslos, allerdings irritierte uns ein Krähen, das aus dem Stall kam“, berichtet Team-Mitglied Cagla Canidar. „Tatsächlich entdeckten wir sehr schnell einen stolzen Hahn zwischen den Hennen. Damit hatte niemand von uns gerechnet.“
Die Retter riefen die Familie an, die die Legebatterie betreibt, und erfuhren, dass niemand so genau wusste, wie der Hahn in den Betrieb gekommen war. Aber sie dürften ihn gerne mitnehmen und ebenfalls vermitteln. Glücklicherweise hatte sich eine Abnehmerin spontan bereit erklärt, auch einen Hahn aufzunehmen, so dass der hübsche Kerl von Vollbüttel aus dann in dem Sammeltransport nach Bremen mitreisen durfte.
Vier Hennen warten derzeit noch im Kreis Gifhorn auf ihr neues Zuhause – sie sind beim Sammeltransport nach Bremen nicht abgeholt worden und mussten nun vorerst bei Jennifer Breit untergebracht werden. Sollte jemand Kapazitäten haben, um die vier Damen aufzunehmen, kann er sich per Mail an
Stark für Tiere: Die Mitglieder des Vollbütteler Vereins retteten dieses Mal auch einen Hahn. Cagla Canidar
AZ 24.08.2018
Abschlussjahrgang von 1975 trifft sich wieder
Die ehemaligen Lehrer sind beim Besuch in der Grundschule Ribbesbüttel dabei – und eine Schultüte gibt’s auch
Ribbesbüttel. Am Vormittag wurden in der Grundschule Ribbesbüttel noch neue 25 Erstklässler eingeschult, am Nachmittag kamen dann etwa 25 mittlerweile etwas ältere Schüler aus dem Abschlussjahrgang 1975 zu Besuch. Schulleiterin Gabriele Meiners ließ es sich nicht nehmen, die Ehemaligen zu begrüßen und durch die in 40 Jahren stark erweiterte Grundschule zu führen. Eine Mensa oder einen Serverraum gab es damals noch nicht.
Die Freude am Wiedersehen war riesig – und sie wurde noch größer, als die damaligen Lehrer Brigitte und Klaus-Dieter Meyer unter großem Applaus ihre ehemaligen Schüler begrüßten. Viele hatten sich seit Ende der Grundschulzeit nicht mehr wiedergesehen.
Brigitte Meyer überreichte Gerhard Riedel stellvertretend für den Jahrgang eine Schultüte, es war schließlich Einschulungstag. Klaus-Dieter Meyer erläuterte mit bekanntem Humor die schwierigen Umstände, unter denen dieser Jahrgang beschult worden war. Die Gebietsreform von 1974 stand bevor, und kleine Schulen sollten zugunsten größerer Einheiten geschlossen werden. Die Grundschüler aus Ribbesbüttel, Vollbüttel und Winkel wurden deshalb in mehrmals wechselnden Gruppen in Ribbesbüttel und Vollbüttel unterrichtet. Und wegen des Lehrermangels musste Klaus-Dieter Meyer den Vollbütteler Jahrgang ungewohnterweise sogar als Erstklässler übernehmen. Das hat aber allen, so die einhellige Meinung, garantiert nicht geschadet.
Nach dem Schulbesuch wurde das Klassentreffen auf dem Sportplatz Ribbesbüttel weitergeführt. Die Organisatoren Andrea Betker und Gerhard Riedel hatten viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt und alte Bilder und Geschichten zusammengetragen. Das Klassentreffen endete erst gegen 23 Uhr und die Versammelten beschlossen, dass das nächste Treffen nicht noch mal so lange auf sich warten lassen darf. Spätestens zur 50-jährigen Einschulung 2021 wollen sich alle wiedersehen.
1975 haben sie diese Schule verlassen: Ehemalige Grundschüler aus Ribbesbüttel trafen sich nach 43 Jahren wieder. privat
AZ 17.08.2018
„Wau“: Human Dog geht in Vollbüttel an den Start
Peggy Poppen bildet bald Vierbeiner zu Therapiebegleithunden aus
Vollbüttel. In Vollbüttel werden Träume wahr – Peggy Poppen sprüht nur so vor Energie, wenn sie ihren Lebenstraum vorstellt: Sie eröffnet ein Ausbildungszentrum für Mensch und Hund namens „Human Dog“. Die 40-Jährige wird dort ab September Therapiebegleithunde, Besuchs- und Schulhunde sowie Familienhunde ausbilden und tiergestützte Therapiebegleitung und Besuchsdienste selber anbieten.
Das therapeutische Spektrum, von dem Peggy Poppen ganz begeistert erzählt, ist riesig: Hunde in Schulklassen oder Kindergärten, Seniorenheimen oder Krankenhäusern, Hunde als Unterstützer bei Psycho- ebenso wie Physiotherapien, Logopädie und Ergotherapie. „Da ich keine therapeutische Ausbildung habe, sondern Heilerziehungspflegerin bin, kann ich mit einem Hund einen Therapeuten begleiten“, erklärt sie.
Mit kleinen Gruppen von Kindern kann mit Hilfe eines Hundes das Sozialverhalten trainiert werden, in der Logopädie haben Klienten Erfolgserlebnisse, wenn ein Vierbeiner auf ihr Kommando hört.
Aber, das betont Peggy Poppen ausdrücklich, allein mit gutem Willen und einem Hund, der gewisse Kommandos kennt, ist es nicht getan. Hund und Hundeführer brauchen eine Ausbildung. Genau die will die Volkserin in Vollbüttel anbieten.
Sie selber hat mit zweien ihrer fünf Hunde die Ausbildung in Magdeburg im Therapie- und Ausbildungszentrum TAZ Hundeschule mit Zertifikat beendet, mit zwei weiteren ist sie in Ausbildung, Benjin wird Therapiebegleithund, Ronja Besuchshund.
„Hund und Mensch sind ein Team, ich muss als Hundeführer aber darüber hinaus nicht nur die Signale meines Hundes richtig deuten, sondern auch über Versicherungsfragen und Hygienevorschriften Bescheid wissen“, erklärt Peggy Poppen den tieferen Sinn von dieser Ausbildung. tru
Startet in Vollbüttel: Peggy Poppen bildet Vierbeiner zu Therapiebegleit- und Besuchsdiensthunden aus und bietet selber Besuchsdienste und tiergestützte Therapiebegleitung an. privat
AZ 10.08.2018
Nicht jeder Hund ist geeignet
Bei „Human-Dog“ in Vollbüttel können Interessenten ab Oktober in dreitägigen Blockseminaren mit ihren Hunden gemeinsam für den Besuchsdienst ausgebildet werden, die Ausbildung als Therapiebegleitteam dauert zweimal zwei Tage. Im September startet Peggy Poppen in ihrem Ausbildungszentrum mit den Eignungsfeststellungen, denn „am Anfang steht immer eine Wesensüberprüfung, ob der Hund überhaupt für die Ausbildung geeignet ist“, sagt Hundetrainerin Peggy Poppen. „Das ist nicht von der Rasse abhängig“, verweist sie auf „so genannte Kampfhunde“, die Besuchsdienste in Gefängnissen machen. „Ebenso gibt es Golden Retriever, die keinen Körperkontakt mögen – die sind dann nicht für eine solche Ausbildung geeignet.“
In der Ausbildung geht es dann um Versicherungs- und Hygienefragen ebenso wie um praktische Übungen mit den Vierbeinern, die in so genannten Leistungsnachweisen abgefragt werden. Bei erfolgreicher Teilnahme gibt es ein Zertifikat.
Die 40-Jährige bietet auch Welpenschule, Hundekursus und Dummyarbeit an, und Einrichtungen, die sich über Hundebesuch freuen würden, können sich bei ihr melden.
Am Samstag, 1. September, stellt sie sich und Human-Dog bei einem Tag der offenen Tür in der Raiffeisenstraße 2 in Vollbüttel vor. Von 12 bis 16 Uhr sind alle zwei- und vierbeinigen Interessenten willkommen, um sich die Einrichtung anzusehen und mit etwas Glück bei der Tombola einen der Preise für Mensch und Tier zu gewinnen – der Erlös der Tombola ist komplett für den Tierschutzverein bestimmt. Weitere Infos unter www.human-dog.de. tru
Tierischer Einsatz: Hunde tragen in Pflegeheimen zur Stabilisierung Kranker bei und bringen diese auf andere Gedanken. HAZ
AZ 10.08.2018