Ein Besuch beim Spargelbauern im Landkreis Gifhorn.
Lisa Marie Simmack
Vollbüttel Auf dem Acker in Vollbüttel in der Gemeinde Ribbesbüttel liegt an diesem Vormittag beinahe eine meditative Ruhe. Nur das rhythmische Knirschen der Schuhe im sandigen Boden ist zu hören. Mit geübtem Griff sticht Landwirt Burkhard Kaufmann eine Stange Spargel aus dem Damm. Seit mehr als 30 Jahren baut er das königliche Gemüse hier an – mit Leidenschaft, viel Erfahrung und Handarbeit.
„Spargel fand ich schon immer toll“, sagt er und zieht das Messer durch die Erde. Der Spargelanbau verlangt gutes Timing, Organisation und Hingabe – genau das fasziniert ihn bis heute an der Saison. Vom morgendlichen Stechen bis zur Sortieranlage auf dem Hof: Für ihn ist der Weg des Spargels kein reiner Arbeitsablauf, sondern echtes Handwerk.
Landwirt Burkhard Kaufmann aus Vollbüttel erklärt, wie der Spargel von seinem Acker auf den Tellern der Region landet. Lisa Marie Simmack FMN
Spargel aus Tradition – Zu Besuch beim Familienbetrieb Kaufmann in Vollbüttel
Von etwa Mitte April bis zum 24. Juni – dem Johannistag – dauert die Spargelzeit in Deutschland. In dieser Zeit beginnen die Tage auf dem Hof der Kaufmanns früh: Bereits ab sechs Uhr morgens ziehen die Erntehelfer über die Felder. Der weiße Spargel steckt unter den langen Reihen schwarzer Folie, geschützt vor Sonne, Wind und Kälte. „Wir arbeiten mit Doppelfolie und Minitunneln, damit die Wärme besser gehalten wird“, erklärt der Landwirt. „Die ersten Arbeiten beginnen schon im Februar mit dem Aufflügen und Aufdämmen der Beete.“ Seit dem ersten Aprilwochenende verkaufen sie nun schon den ersten frisch gestochenen Spargel in ihrem Hofladen in Vollbüttel.
Der Spargelanbau hat bei den Kaufmanns Tradition. Schon der Großvater baute das Gemüse an – damals noch ohne Folie, gestochen wurde zwei Mal am Tag. Heute setzt Kaufmann auf Sorten wie Gijnlim – eine sehr frühe Sorte mit sehr hohem Ertrag, kaum empfindlich für Spargelbruch und Spargelrost, neigt in späteren Jahren jedoch zu etwas dünneren Spargelstangen – oder Raffaelo – eine späte Sorte, ebenfalls mit hohem Ertragspotenzial und kaum empfindlich für Spargelbruch, besitzt im Vergleich mit anderen späten Spargelsorten eine sehr gute Kopffestigkeit und -Qualität – und optimiert mit Folien und Tunneln den Ertrag. „Ich bin da reingewachsen. Es gab eigentlich keine andere Option“, sagt er schmunzelnd. Seit den späten 80er-Jahren betreibt er den Spargelanbau in eigener Verantwortung.
Regional statt weit gereist: Frische ist das entscheidende Kriterium
„Spargel ist etwas Besonderes, weil es ihn nur für kurze Zeit im Jahr gibt“, betont Kaufmann. Trotz ausländischer Konkurrenz setzt die Familie bewusst auf regionalen Spargel aus Deutschland. „Der Unterschied liegt in der Frische“, sagt Ehefrau Birgit Kaufmann.
„Mittlerweile kann man Spargel aus Peru ja auch zu Weihnachten kaufen“, ergänzt sie. Während Spargel aus Griechenland oder Peru allerdings mehrere Tage unterwegs ist, wandert der Spargel der Kaufmanns praktisch direkt vom Feld in den Kochtopf. Mehr Direktvermarktung geht kaum – und das schmeckt man auch, sind sich beide einig.
So kommt der Spargel vom Acker in Vollbüttel auf die Teller
Wenn der Damm auf dem Feld kleine Dellen oder Risse zeigt oder der Spargel schon herausschaut, ist es Zeit, ihn zu stechen. Vorsichtig muss der Spargel freigelegt werden, indem die Erde herum mit den Fingern etwas wegbuddelt wird. Mit einem Spargelstecher wird der Spargel dann in der Erde gestochen. Der frisch gestochene Spargel wird anschließend in Kisten gelegt und in wenigen Minuten zum Hof transportiert.
Dort beginnt die Weiterverarbeitung: Die Kisten werden auf ein Laufband gestellt, und der Spargel wird gewaschen und die Enden gekappt. Anschließend ermittelt eine spezielle Kamera von jeder einzelnen Stange, zu welcher Kategorie sie gehört – also Jumbo, über erste Klasse bis zu kurzen Spargelköpfen – und nach diesem Prinzip fallen die Stangen in passende Boxen.
Erneut in Kisten gelegt werden die Stangen wieder auf ein Laufband gestellt. Damit die Enden des Gemüses nicht verholzen und sich die Spitzen unter Lichteinfall und Wärme nicht rötlich oder lila verfärben, wird Spargel unmittelbar nach der Ernte heruntergekühlt. Das Eiswasserbad von etwa zwei Grad Celsius ist auf dem Hof der Kaufmanns also die nächste Station, bevor die Stangen ins Kühlhaus gebracht werden. Von hier aus kommen sie dann entweder direkt in den Hofladen oder noch in eine große Schälmaschine, wo sie ebenfalls einzeln, über ein Band geführt, geschält und sortiert werden – fertig für den Verkauf.
Spargel ist teuer, weil der Anbau arbeitsaufwendig ist.
Burkhard KaufmannLandwirt im Landkreis Gifhorn
Geschälter Spargel ist in Vollbüttel besonders gefragt
„80 Prozent der Kundinnen und Kunden kaufen heute geschälten Spargel“, sagt Burkhard Kaufmann. Früher sei das anders gewesen, da habe man sich noch eher die Mühe gemacht, den Spargel selbst zu schälen. An die Gastronomen liefere er ausschließlich geschälten Spargel. Ob vom Hofladen, vom Verkaufsstand oder frisch zubereitet im Restaurant: Am Ende landet der Vollbütteler Spargel auf vielen Tellern in der Region.
Einmal ums Eck auf dem Hof der Familie Kaufmann fallen außerdem viele gestapelte Säcke ins Auge. In ihnen befinden sich zahlreiche Spargelpflanzen. Denn auch wenn Spargel mehrere Jahre alt werden kann, ist irgendwann Schluss, und neue Pflanzen müssen in die Erde.
Warum Spargel seinen Preis hat
Vom Stechen des Spargels bis zum Verkauf im Hofladen dauert es bei Familie Kaufmann nicht lange. Dass das Kilogramm, je nach Sorte und Klasse, zwischen 14 und 18 Euro kostet, habe dennoch seine Berechtigung. „Spargel ist teuer, weil er arbeitsaufwendig ist“, erklärt Kaufmann. Die Ernte erfolgt auf seinen Feldern ausschließlich per Hand.
Rund 15 Saisonarbeiter – überwiegend aus Rumänien – übernehmen jedes Jahr die Ernte. Viele von ihnen kommen seit Jahren wieder. In der prallen Sonne, jeden Tag mehrere Stunden am Stück zu arbeiten, das könne nicht jeder. Kaufmann sei deshalb froh über die Unterstützung.
Auch an der großen Wasch- und Sortieranlage direkt auf dem Hof arbeiten mehrere Mitarbeitende gleichzeitig. Für die Verkaufsstände und den Hofladen hat Familie Kaufmann ebenfalls Personal. Egal ob im Hofladen oder an den Verkaufsständen: Der Landwirt vermarktet ausschließlich weißen Spargel – „und das ist auch meine Lieblingssorte“, sagt er und lacht.
Corona-Jahr brachte überraschenden Boom
Eine besondere Erinnerung bleibt für die Familie die Corona-Zeit. Die Gastronomie war geschlossen, die Sorge groß. „Ich dachte, wir bleiben auf unserem Spargel sitzen“, erinnert sich Kaufmann. Doch das Gegenteil trat ein: Die Menschen kamen in Scharen auf den Hof, standen Schlange und kauften mehr denn je für den Eigenbedarf. „Das war wirklich überraschend. Ein Jahr, das wir nie vergessen werden.“
Wetter und Wandel: Der Anbau bleibt herausfordernd
Eine der größten Herausforderungen im Spargelanbau bleibt laut Kaufmann das Wetter. Trockenheit könne zum Ende der Saison zu dünneren Stangen führen, zu viel Regen zu Staunässe – „ und das mag der Spargel nicht“. Auch Krankheiten und Schädlinge wie die Spargelfliege können laut Kaufmann den Ertrag beeinflussen. „Unsere Sorten sind zum Glück nicht sehr anfällig, bisher hatten wir jedes Jahr Glück.“
Doch der Klimawandel macht sich bemerkbar. Gerade nach der Ernte benötigt der Spargel viel Wasser, um sich für die nächste Saison zu regenerieren. „ Und das fehlt inzwischen öfter mal.“ Kaufmann blickt dennoch zuversichtlich nach vorn – auch wenn klar ist: Der Anbau des königlichen Gemüses bleibt eine anspruchsvolle Aufgabe.
10.04.2025 Gifhorner Rundschau
Danke an alle Teilnehmer des Allerlaufes in Ribbesbüttel.
Der besondere Dank geht an den Allerlauf-Chefkoordinator Karsten Krökel .
Der 9.Lauf fand diesmal in Ribbesbüttel statt und wurde von vielen Helfern aus Ribbesbüttel begleitet - Dankeschön
Ein besonderes Dankeschön geht an die Chef-Organisatorin Claudia Reckel, die nicht nur diese Laufserie begleitet, sondern maßgeblich alle Veranstaltungen zum 50.Jubiläum der Samtgemeinde Isenbüttel organisiert, plant und begleitet.
Die Walking Gruppe
Die Startergruppe des 4.000m Laufes. Bitte beachten sie die Startnummer 279 - unsere jüngste Teilnehmerin.
Die drei schnellsten - Glückwunsch
Wie geht es weiter? Nachfolgend sind die weiteren Termine aufgeführt.
Bus-Chaos vergällt Vollbütteler Erstklässlern Schulstart
Verspätet, voll, verfahren: Eltern sehen Gefahren für ihre Kinder. Warum die Verkehrsgesellschaft VLG dennoch mit sich zufrieden ist.
Christian Franz
Gifhorn Ihr Start als Schulkinder wurde den Vollbütteler Erstklässlern nachhaltig getrübt, glaubt man den Eltern im Dorf. Voller Sorge und Unruhe betrachten sie den missglückten Start der Schülerbeförderung zur Grundschule im Nachbardorf Ribbesbüttel nach den Ferien. Grundschul-Rektorin Gabriele Meiners bestätigt das Anliegen der Eltern, will sich aber nicht inhaltlich äußern: Man sei auf einem guten Weg. Die Gifhorner Verkehrsgesellschaft VLG räumte einen Fahrer-Fehler ein, hält sich aber umfangreiche Verbesserungen zugute.
Vollbütteler Grundschuleltern sind nach den Ferien unzufrieden mit dem Start der Schülerbeförderung für Erstklässler nach Ribbesbüttel. (Symbolfoto) Gottfried Frese Gottfried Frese
Eine Vollbütteler Mutter schildert das Problem aus ihrer Sicht: Die VLG habe einfach die Buslinie 185 gestrichen, ohne die Grundschule Ribbesbüttel zu informieren. Dieser Bus hole die Kinder in Vollbüttel ab, um sie zur Grundschule zu bringen.
Nach vier Tagen fuhr der Bus wieder, es soll sich um ein Versehen gehandelt haben. Jedoch werde nur ein kleiner Bus mit vielleicht 15 Sitzplätzen eingesetzt. Somit müsse ein Großteil der Schülerinnen und Schüler stehen – auch Erstklässler. „Das geht absolut gar nicht.“ Sei der Bus doch außerorts unterwegs.
Dazu bestehe kein Verlass, dass der Bus die Grundschule Ribbesbüttel anfährt: „An einem Morgen wurden die Kinder an der Peiner Landstraße rausgelassen und mussten an der Hauptstraße entlang zur Grundschule laufen.“ Die Peiner Landstraße ist die Ribbesbütteler Ortsdurchfahrt der Pendlerstecke L 320. Aus Sicht der Eltern ist unabdingbar: „Die Kinder müssen an die Grundschule gefahren werden, um dort von einer Lehrerin in Empfang genommen zu werden.“ Die Erstklässler seien durch das Chaos an ihrem zweiten Schultag völlig überfordert gewesen.
Nur durch Glück konnte demnach eine Vollbütteler Mutter Schlimmeres verhindern: Sie sah den Bus auf ihrem Arbeitsweg an der Landesstraße halten. Sie hielt sofort an und begleitete die Kinder zur Schule. Sie hätten teilweise nicht gewusst, wo sie entlanggehen mussten. Wegen einer Baustelle am Kindergarten Ribbesbüttel sei zurzeit kein Durchgang zur Schule möglich. Die gesamte Wegstrecke zur Schule hätte also an Hauptstraßen entlanggeführt.
Ferner berichtet die Vollbütteler Mutter: „Es wurde noch ein zweiter Bus eingesetzt, die Linie 111. Dieser fährt etwas später. Dabei handelte es sich ebenfalls um einen kleinen Bus und die Schülerinnen und Schüler, die mit der Linie 185 nicht mitgenommen werden konnten, mussten darin ebenfalls stehen. Allerdings kam dieser Bus überhaupt erst um 8.19 Uhr statt um 8.05 Uhr. Unterrichtsbeginn in Ribbesbüttel ist aber um 8.15 Uhr.“
Die Vollbüttelerin hat eine klare Erwartungshaltung an den Landkreis, dem die Verkehrsgesellschaft zu 100 Prozent gehört: „Eltern müssen sich auf den Schülertransport verlassen können. Auf der einen Seite möchte man die Elterntaxis an den Schulen unterbinden, aber dann muss auch Verlass auf einen Schulbus sein.“ Landrat Tobias Heilmann (SPD) hatte erst in den Sommerferien seinen Anspruch an die Schülerbeförderung bekräftigt: „Hausaufgaben muss der Kreis machen, um die Schülerbeförderung so zu organisieren, dass alle Schüler im vernünftigen Zeitrahmen gefahren werden.“
Vor diesem Hintergrund nehmen die beiden Geschäftsführer Stephan Heidenreich und sein Nachfolger Christian Geymeier Stellung zu den Vollbütteler Vorkommnissen: „Bei der Linie 185 handelt es sich nicht um eine Schulbuslinie für die Grundschule Ribbesbüttel, sondern um eine öffentliche Linie, die viele Funktionen erfüllt und mehrere Schulen anbindet. Aufgrund verschiedener neuer Anforderungen zum Fahrplanwechsel wurde der Fahrplan der Linie 185 am Morgen geringfügig überarbeitet. Aus der bisherigen einzelnen Fahrt zur Schule nach Ribbesbüttel wurden zwei Fahrten, eine Fahrt der Linie 185 und eine Fahrt der Linie 111 mit zeitlichem Abstand. Die Aussage, es würden nur kleine Busse fahren, ist nicht richtig. Die Schule wird vielmehr durch einen kleineren Midibus mit 25 Plätzen und einen Standardbus bedient, während bisher nur ein einziger Standardbus fuhr.“ Am zweiten Schultag der Erstklässler habe der eingesetzte Fahrer des kleineren Busses übersehen, die Haltestelle direkt an der Schule zu bedienen, so dass Schüler dieses Busses an der Haltestelle an der Peiner Landstraße aussteigen mussten. Bereits die folgende Linie 111, also der zweite Bus, habe die Haltestelle an der Schule in Ribbesbüttel korrekt bedient.
Die VLG-Chefs geben zu bedenken: „Im Hinblick von fast 10.000 Fahrten in der ersten Schulwoche und über 100.000 beförderten Schülern sind solche Einzelfälle leider nicht gänzlich zu vermeiden. Die VLG hat die letzten Monate und Wochen intensiv dazu genutzt, neue Fahrer einzustellen und zu schulen, neue Busse zu beschaffen, die Fahrpläne geänderten Schulanfangszeiten anzupassen und damit umfangreiche Vorbereitungen getroffen, den Schulstart trotz weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen und leergefegtem Busfahrermarkt bestmöglich zu gestalten.“
16.08.2024 Gifhorner Rundschau
Ribbesbüttel leidet weiter
Die Gemeinde berät darüber, wie man den Durchgangsverkehr ausbremsen kann.
Daniela Burucker
Ribbesbüttel Es kommt neue Bewegung in das zähe Ringen um mehr Sicherheit und weniger Verkehr auf der Masch und der Heerstraße. Die Gemeinde hat einen Planer mit einem Lösungsvorschlag betraut. Was dem Fachmann vorschwebt, soll bei einem Bürgerinfoabend präsentiert werden, zu dem die Gemeinde alle Betroffenen am 9. April ab 18.30 Uhr ins Raiffeisengebäude in Vollbüttel eingeladen hat.
Neben Heerstraße und Masch ist auch die Dorfstraße von dem erhöhten Verkehr betroffen
Damit der Termin jeden erreicht, spielt Bürgermeister Hans-Werner Buske dieser Tage den Briefträger und beglückt alle Haushalte im Bereich Heerstraße, Dorfstraße, Rosenweg und Masch mit einer schriftlichen Einladung. „Es sind etwa 40 Haushalte unmittelbar betroffen“, berichtete Buske nach der jüngsten Ratssitzung, bei der die Heerstraße einmal mehr ein Thema war. Zur Abstimmung standen zwei Anträge eines Bürgers, der sich in der Sache stark engagiert. Seine harsche Kritik an der Verwaltung mündete in Dienstaufsichtsbeschwerden gegen den Bürgermeister, die allesamt von Gemeinderat und Landkreis als unbegründet zurückgewiesen wurden.
Ähnlich kurzen Prozess machte der Rat jetzt mit dessen Antrag auf Verbot des Durchgangsverkehrs für Personenwagen und Lkw. Lediglich der Anliegerverkehr sollte davon ausgenommen sein. Dieser weitgehende Antrag wurde ohne Aussprache einstimmig abgelehnt. Ebenso verfuhr das Gremium mit dessen Antrag auf verkehrsberuhigende Maßnahmen in Form von Bodenschwellen, Sperrflächen und Blumenkübeln.
Aus Sicht von Ulf Kehlert (SPD) waren die Anträge allein deshalb nicht genehmigungsfähig, weil sie auf bauliche Maßnahmen auf der Masch (K 52) abzielten. „Ein Bürger will die Gemeinde verpflichten, auf ihre Kosten Maßnahmen auf einer Straße zu ergreifen, auf der sie nicht Straßenbaulastträger ist“, ergänzte der Bürgermeister. Mit Blick auf eine Verkehrsinsel, die die Nachbargemeinde Rötgesbüttel in weiteren Verlauf der K 52 bauen lässt, bezifferte Buske allein die möglichen Kosten der Verschwenkung auf etwa 160.000 Euro.
Stattdessen versammelte sich der Rat hinter dem Antrag von Stefan Löbbecke (CDU) zum Einstieg in ergebnisoffene Diskussionen auf Grundlage der Vorschläge des Planers, die beim Bürgerabend auf den Tisch kommen sollen. „Ich hoffe sehr, dass viele die Chance nutzen, sich dort einzubringen und wir gemeinsam einen Kompromiss finden, mit dem alle gut leben können“, sagte der Bürgermeister.
Unstrittig sei, dass etwas passieren muss. „Es ist für jeden ersichtlich, wenn es Probleme auf der B 4 gibt, dann ist auf der Heerstraße die Hölle los“, sagte Buske. Aufgrund der Tatsache, dass ihre Straße als beliebte Abkürzung gilt und den Umleitungsverkehr der B 4 verkraften muss, gehen die Anlieger seit einem Jahrzehnt und seit zwei Jahren unter anderem mit Gründung eines Arbeitskreises mit mehr Wumms auf die Barrikaden.
Bei der Frage, wie man die Heerstraße unattraktiv für den Durchgangsverkehr machen kann, kollidierten bislang Wunsch und Wirklichkeit. Der Vorschlag der Verkehrsbehörde für eine Einbahnstraße aus Richtung Masch fiel bei den Anwohnern durch. Umgekehrt fand die Idee der Anlieger zur Beschilderung nebst Ausweisung einer unechten Einbahnstraße bei der Behörde keinen Anklang. Die stufte die Heerstraße als Gemeindestraße mit erhöhtem Verkehrsaufkommen ein.
Der Arbeitsauftrag an den Planer ist weitreichend. Über den Bereich Heerstraße/Masch hinaus soll er das ganze Dorf unter die Lupe nehmen und Lösungen erarbeiten.
16.03.2024 Gifhorner Rundschau