280 brennende Strohballen sorgen für Feuerwehr-Großeinsatz

Reiterhof bei Ausbüttel: Wegen starker Rauchentwicklung muss Landesstraße 292 kurzfristig gesperrt werden

Von Uwe Stadtlich

Ausbüttel. Meterhohe Flammen und dichter Rauch: In der Nacht zum Sonntag brannten auf dem Gelände eines großen Reiterhofes bei Ausbüttel mehr als 280 Strohballen. Der gewaltige Feuerschein war schon aus großer Entfernung zu sehen. Die Löscharbeiten dauerten Stunden.

Die Flammen wurden von mehreren Zeuginnen und Zeugen gegen 0.40 Uhr bemerkt. Sie riefen die Leitstelle an. Gegen 0.48 Uhr meldete Hannes Keihe, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr: „Unklares Feuer auf dem Hof im Bereich der Kreuzung L 292/B4.“ Weitere Kräfte seien inzwischen nachalarmiert. Eine richtige Entscheidung, denn für die Wehren gab es viel zu tun.

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Mehr als 10 000 Euro Schaden: In der Nacht zum Sonntag brannten auf einem Reiterhof bei Ausbüttel 280 Strohballen. Die Nachlöscharbeiten dauerten auch am Morgen noch an.Foto: Sebastian Preuß

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehr-Fahrzeuge standen etwa 280 Heuballen – die Hof-Eigentümer Inga und Fabrice Gigodot hatten sie für den Wintereinstreu-Einsatz eingelagert – bereits lichterloh in Flammen. Andreas Schmidt, Isenbütteler Ortsbrandmeister, übernahm die Einsatzleitung. Den ersten Löschangriff fuhren die Wehren aus Isenbüttel, Vollbüttel und Ribbesbüttel gemeinsam.

Für Schmidt stand zu diesem Zeitpunkt schnell fest, dass Verstärkung notwendig ist: Weitere Wehren wurden nachalarmiert. 80 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner gingen gegen die Flammen vor. Auch schwerer Atemschutz wurde eingesetzt. In den frühen Morgenstunden dann die Ablösung: Um das Nachlöschen und die Brandwache kümmerten sich Calberlaher Feuerwehrleute. Auch am Sonntagmorgen qualmte und stank es am Ort des Geschehens noch immer kräftig.

Noch in der Nacht hatte die Polizei die Ermittlungen übernommen, denn Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Es ist nämlich völlig unklar, wie die Strohballen, die sich unter einer sogenannten Folienmiete aus Kunststoff befanden, Feuer gefangen haben. Selbstentzündung sei eher unwahrscheinlich, mutmaßten mehrere Feuerwehrleute am Brandort. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 10 000 Euro, denn durch Löschwasser wurden auch weitere 70 Strohballen, die in unmittelbarer Nachbarschaft eingelagert waren, völlig durchnässt und unbrauchbar.

Währen der Löscharbeiten musste die L 292 kurzfristig für den Verkehr gesperrt werden – dichter Rauch versperrte die Sicht. Es übrigens nicht der erste ungeklärte Brandausbruch in diesem Jahr in der Gemarkung Isenbüttel: Im Juli gingen ein Schuppen und 150 Strohballen im Flammen auf, im September brannte in Wasbüttel eine Scheune. Ob es einen Zusammenhang mit dem Feuer auf dem Reiterhof-Gelände gibt, müssen die Ermittlungen der Polizei zeigen.

AZ 30.11.2021